Stottern bei Erwachsenen

Für die Ursachen des Stotterns gibt es sehr viele verschiedene Erklärungen.

Am plausibelsten erscheint uns die Ursachentheorie, wo eine neurologische „Funk“störung zwischen zwei Hirnwindungen in der linken Gehirnhälfte dazu führt, dass die Sprechplanung mit der Sprechausführung nicht ausreichend koordiniert ist. Dies kann durch bildgebende Verfahren eindrucksvoll dargestellt werden. 

Die Symptomatik des Stotterns ist vielfältig und individuell sehr verschieden. 

Prinzipiell unterscheidet man bei einer Störung des Redeflusses die Primärsymptomatik in klonisches Stottern (Wiederholung von Laut oder Silbe) und tonisches Stottern (vollständige Unterbrechung des Sprechens mit Spannungsaufbau). Als Sekundärsymptomatik können körperliche und psychische Symptome wie Angst, Vermeidung, Atemnot, Mitbewegungen u.v.m. auftreten. Die Stärke und Häufigkeit ist sehr verschieden und hängt auch oft von der jeweiligen Situation ab: in entspannter Atmosphäre bei Freunden ist das Sprechen anders als beim Bestellen eines Brötchens beim Bäcker oder in einer Vortragssituation. 

Die angebotenen Therapieformen sind sehr unterschiedlich. In unsere Praxis arbeiten wir nach dem Non-Avoidance-Ansatz nach Charles v. Riper. Dies bedeutet, dass die Stotterereignisse nicht vermieden werden oder durch Änderung der Stimme, Sprechmelodie oder des Tempos reduziert werden sollen. Die Stufen der Therapie lauten: Motivation, Identifikation, Desensibilisierung, Modifikation und Transfer.

Im Endeffekt wird das Sprechen nur dann modifiziert, wenn tatsächlich ein Stotterereignis auftritt. 

Dafür braucht es etwas Aufmerksamkeit, Humor und Übung. 

 

 

 

 

 

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