Sprechapraxie ist eine Artikulationsstörung, deren Ursache eine Hirnschädigung ist. 

Sprechapraxie kann infolge einer Schädigung der sprachdominanten (meinst linken) Hirnhälfte auftreten. Je nach Schädigungsort tritt eine unterschiedliche Symptomatik auf. Die Programmierung des Sprechablaufes ist gestört. Im Gegensatz zur Aphasie sind sprachrelevante Leistungen (Lesen,Schreiben, Sprachverständnis, Wortfindung) erhalten geblieben.

Die Symptomatik der Sprechapraxie umfasst möglicherweise:

  • Sprechanstrengung
  • Sprechverlangsamung
  • Suchverhaltung
  • Überschußsymptomatik
  • Vertauschungen
  • Fehlerinkonstanz (unvorhersagbar)
  • skandierende Sprechweise
  • Fehler abhängig von Wortlänge und Konsonantenhäufigkeit
  • relativ hohes Störungsbewußtsein
  • Selbstkorrekturverhalten
  • Auslassungen
  • Ersatzhandlungen
  • Wiederholungen
  • gestörter Stimmeinsatz

Die Behandlung der Sprechapraxie hat als Zielsetzung die Wiederherstellung der korrekten Lautsprache. Dabei kann zum Beispiel die Therapieform EMS (Erweiterte Mediationstechnik für Sprechapraxie, Karin Shell 1992) eingesetzt werden. In dieser Form ermöglicht eine hochautomatisierte Kopplung von Geste und Phonembildung dem Patienten, sich bei einer Störung des Sprechablaufes selbst zu helfen.

 

Stimmprobleme wie ein verhauchter oder heiserer Stimmklang oder sogar das Versagen der Stimme können organische oder funktionelle Ursachen haben. Eine organische Ursache ist z. B. eine Stimmlippenlähmung nach Schilddrüsenoperation. Stimmlippenknötchen sind hingegen funktionell bedingt: sie sind auf eine Fehl- oder Überbelastung der Stimme zurückzuführen.
Durch gezielte Übungen, auch Entspannungs-und Atemübungen soll eine Verbesserung der Stimmqualität und eine Verminderung der ggf. auftretenden Missempfindungen –wie z. B. Räusperzwang- erreicht werden.

Bestimmte Stimmparameter wie die Tonhöhe der Sprechstimme aber die Sprechmelodie lassen eine Stimme typisch weiblich oder männlich klingen. Bei einer Geschlechtsumwandlung hat der oder die Betroffene zumeist den Wunsch auch bezüglich der Stimme als weiblich oder männlich zu erscheinen.
Hier ist es möglich, diesen Prozess durch Übungen u.a. zur Sprechmelodie, Betonung und Tonhöhe zu unterstützen.

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