Hierunter versteht man, dass ein Kind einen Einzellaut (z. B. das „k") oder eine Lautgruppe (z. B. die „s-Laute") noch nicht oder nicht korrekt spricht. Die häufigste Artikulationsstörung ist das sog. „Lispeln".
Gelegentlich liegen der Lautfehlbildung eingeschränkte mundmotorische Fähigkeiten zugrunde. Hier werden dann voraussetzend für die korrekte Artikulation Übungen zur Kräftigung und verbesserten Bewegungsfähigkeit von Zunge und Lippen durchgeführt.
In der Artikulationstherapie wird sodann der korrekte Laut erarbeitet: zunächst als Einzellaut, dann in der Silbe, im Wort (hier in den Positionen Wortanfang, -mitte und ggf. am Wortende), gefolgt von Sätzen, in denen der Laut gesprochen werden soll. Erst dann wird der Laut in die Spontansprache übertragen. D.h. nun üben wir, den Laut im alltäglichen Sprechen korrekt zu artikulieren.
Es kann auch sein, dass ein Kind einen bestimmten Laut nicht spricht, weil es ihn nicht richtig hören oder von einem anderen Laut unterscheiden kann. Der beim Kinderarzt oder HNO-Arzt durchgeführte Hörtest kann hierbei unauffällig sein. Man spricht dann von einer sog. „phonologischen Störung". Durch gezielte Hörübungen soll die Wahrnehmung dieses Lautes verbessert werden, so dass dieser dann auch beim Sprechen korrekt verwendet wird.

Dieses sind Kinder, die verspätet beginnen zu sprechen und mit 2 Jahren noch keine 50 Wörter und keine Zweiwortäußerungen sprechen.
Wir behandeln Kinder ab 2 Jahre. Ein wichtiger Behandlungsbaustein bei diesem Störungsbild kann neben der für diese Altersgruppe sehr spielerisch gestalteten Sprachtherapie die Beratung und Anleitung der Eltern bezüglich sprachfördernder Verhaltensweisen sein.

In der kindlichen Sprachentwicklung kann es zu Verzögerungen kommen, so dass einzelne oder auch alle Teilbereiche der Sprache nicht altersentsprechend entwickelt sind: betroffen sein können die Lautentwicklung, der Wortschatz, das Sprachverständnis und die Grammatik.
Nach Überprüfung der sprachlichen Teilbereiche führen wir mit dem Kind entsprechende Übungen durch: z. B. wird ein Laut angebahnt, den das Kind noch nicht spricht, ein eingeschränkter Wortschatz wird erweitert oder es wird im Bereich Grammatik die richtige Wortstellung im Satz erarbeitet. Je nach Alter des Kindes können diese Übungen sehr spielerisch sein.

Dieses ist eine besondere Gruppe der Artikulationsstörungen: bei der verbalen Entwicklungsdyspraxie können die Kinder die zu den Lauten zugehörigen Bewegungen von Zunge und Lippen nicht oder nicht immer zuverlässsig ausführen, so dass bestimmte Laute gar nicht, nicht immer oder fehlerhaft produziert werden. Bei schweren Formen dieses Störungsbildes werden nur die Vokale = Selbstlaute produziert.
Durch Übungen, bei denen schon früh das Schriftbild der Laute eingesetzt wird, soll der Zugriff zu den Bewegungsmustern für die betroffenen Laute verbessert werden, um diese dann korrekt zu artikulieren.

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